Sn60Pb40 vs. Sn60Pb38Cu2 - was passt besser ?

Alle Fragen zu Standdardlegierungen. Bitte keine Bleifreie Legierungen - All questions about standard alloys - no lead free alloys please

Moderatoren:Werner Kruppa, Fabian Marchi, Gudrun Bangert

Gesperrt
tubefreak
Sn60Pb40 vs. Sn60Pb38Cu2 - was passt besser ?

Beitrag von tubefreak » Mi Sep 28, 2005 1:50 pm

Hallo,

ich benötige eine Entscheidungshilfe zur Auswahl des richtigen Lotes.

Bisher habe ich für allgemeine Elektronikbasteleien (u.a auch Röhrenverstärkerbau) ein Lot mit Sn60Pb38Cu2 Legierung verwendet.

Nun habe ich irgendwo im Netz gelesen, daß ein Lot mit Kupferanteil bei
Verwendung von Longlife-Lötspitzen (wie bei meiner Ersa-Lötstation der Fall)
weniger gut geeignet ist, da es die Lötspitzen angreift ?!? :shock:

Die Lötspitzen sind tatsächlich etwas "taub" geworden und nehmen das Lot nur noch schwierig an. Bisher hatte ich das allerdings dem Alterungsprozeß zugeschrieben.

Ist da nun was dran - sollte ich dann besser eine Sn60Pb40 Legierung oder
evtl. noch was anderes verwenden ?


Mit freundlichen Grüßen

S. Mertens

Diana Raböse
Beiträge:92
Registriert:Fr Jul 16, 2004 10:22 am
Kontaktdaten:

Beitrag von Diana Raböse » Mo Okt 10, 2005 2:37 pm

Hallo Herr Mertens,

bei den heutigen Lötspitzen spielt es keine wesentlich Rolle mehr ob man ein Lot mit oder ohne Cu verwendet.
Früher waren die Lötspitzen noch mit Nickel oder Kupferüberzug wobei ein Lot mit Kupferanteil zu empfehlen war.
Die heutigen Lötspitzen sind mit Eisen oder mit einer dünne Schicht Edelstahl überzogen.
Die Ablegierrate von Eisen ist sehr gering egal ob in Sn60Pb40 oder Sn60Pb38Cu2.
Das die Lötspitze etwas "taub" geworden ist kann schon sein, am beste ist wenn man die Lötspitze immer mal wieder beim löten über einen feuchte Schwamm zieht und ein Lötspitzenverzinner verwendet.
Bei uns ist das Tippy Lötspitzenverzinner.

PS.:Entschuldig die späte Antwort.
Mit freundlichen Grüssen

i.A Diana Raböse
Labor
STANNOL GmbH

Loetmops
Beiträge:3
Registriert:Do Okt 06, 2005 4:18 pm

Beitrag von Loetmops » Di Okt 11, 2005 10:25 am

Hallihallo,

da moechte gleich mal einhaken.......

wofuer ist denn der Kupferanteil ueberhaupt noch gut. Wenn man heute nur noch moderne Loetspitzen verwendet.
Oder hat der Kupferanteil noch andere Aufgaben ? Vom Wellenloeten her weiss ich....Kupfer im Lot ist schlecht.......bringt nur Bruecken........oder bin ich da auf dem Holzweg?

Gruessle
:?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?:

Diana Raböse
Beiträge:92
Registriert:Fr Jul 16, 2004 10:22 am
Kontaktdaten:

Beitrag von Diana Raböse » Do Okt 13, 2005 2:53 pm

Hallo,

eigentlich haben Sie recht.
Man braucht heute eigentlich kein SnPbCu Lot mehr.
Es ist aber auch so, das es nicht schadet wenn man eins verwendt. :roll:

In der Tat ist es so das Verunreinigungen von Kupfer im Wellenlötbad nicht von Vorteil sind.
Es können sich unlöslich Verbindungen bilden wodurch das Lot ein stumpfes Aussehen bekommt und die Krätzebildung verstärkt wird, was dann natürlich auch zu Brückenbildung führen kann.
Mit freundlichen Grüssen

i.A Diana Raböse
Labor
STANNOL GmbH

Peter

Beitrag von Peter » Fr Okt 14, 2005 2:44 pm

Hallo!

Ja, immer die leidige Frage ob mit oder ohne 2% Cu! Was die Lötspitzen mit den LongLife Oberflächen angeht, ist das Cu nicht mehr notwendig! Wenn man aber feinste Cu-Drähte (<0,2mm Durchmesser) anlöten möchte, kann eine Vorsättigung der Lotes mit 2% Cu von Vorteil sein, weil dadurch die Ablegiergeschwindigkeit des Cu aus dem Draht minimiert wird und des Großteil des Cu-Drahtes nach dem Löten noch zur Verfügung steht!

Grüße
Peter

Loetmops
Beiträge:3
Registriert:Do Okt 06, 2005 4:18 pm

Beitrag von Loetmops » Di Okt 25, 2005 12:51 pm

Ergo.......
Kupfer eigentlich nein
nur bei Sonderanwendungen ratsam

:wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:

Diana Raböse
Beiträge:92
Registriert:Fr Jul 16, 2004 10:22 am
Kontaktdaten:

Beitrag von Diana Raböse » Di Okt 25, 2005 1:36 pm

Hallo,

genau so ist es :!:
Mit freundlichen Grüssen

i.A Diana Raböse
Labor
STANNOL GmbH

Gesperrt