Überlabungsbereich beim Löten von Edelstahl

Löten auf Edelstahl - Soldering on Stainless Steel

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Nils
Überlabungsbereich beim Löten von Edelstahl

Beitrag von Nils » Di Jan 04, 2005 1:09 pm

Hallo, ich habe ein kleines Problem, ich habe ein Kupferrohr was in ein Edelstahltopf gelötet werden soll, nun meine Frage ist Wandstärke des Topfes ist natürlich sehr gering. Reicht diese "dünne" stelle aus um eine vernüftige Lötstelle zu erzeugen. Bei Kupferfittingen ist die überlapungsstelle ja fast 1cm aber beim Topf ist sie jetzt ja nur ca. 0,5mm dick.
In wie weit ist diese Lötstelle belastbar? :?:

Mfg
Nils

Diana Raböse
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Beitrag von Diana Raböse » Mi Jan 05, 2005 12:30 pm

Hallo Nils,

ersteinmal müssten wir wissen, mit welchen Materialien du das ganze zusammen gelötet hast.
Mit freundlichen Grüssen

i.A Diana Raböse
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Nils

Beitrag von Nils » Mi Jan 05, 2005 1:18 pm

Hallo,
noch habe ich es nicht zusammen gelötet werde es aber mit dem Flussmittel 5050S Nirosta und der Legierung Sn97Cu3 zusammenlöten. Also klappt das überhaupt wegen der kleinen Fläche!! Es ist ein 22mm Cu-Rohr Wandstärke des Edelstahls etwa 0,3-0,4mm

mfg Nils

Diana Raböse
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Beitrag von Diana Raböse » Mi Jan 05, 2005 2:03 pm

Hallo Nils,

funktionieren wird es schon, nur wie es dann mit der Belastbarkeit aussieht weiß ich nicht so genau. :roll:
Das kommt auch darauf an von welcher Belastung wir sprechen. :?:
Aber für die Lötung an sich, hast du dir auf jedenfall die richtigen Materialien ausgesucht. :D
Mit freundlichen Grüssen

i.A Diana Raböse
Labor
STANNOL GmbH

Nils

Beitrag von Nils » Mi Jan 05, 2005 2:47 pm

Also die Belastung für die Lötstelle liegt bei max 0,6-1 bar bei 120°C!! ist schon allerhand oder!?! Aber wie gesagt das sind Maximalwerte!!

Aber freut mich ja schon mal zu hören das es auch mit so gringen auflageflächen funktioniert!! Wie sollte man denn eigentlich genau vorgehen.
Also temp. einhalten vom Flußmittel und vom lötzin ist klar aber wie sieht es mit der lötnaht aus sollte sie etwaskräfitger sein als bei kupferohren da sind sie ja immer sehr fein?!

mfg
Nils :D
PS: Schon mal vielen Dank bis hierher!!

Diana Raböse
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Beitrag von Diana Raböse » Mi Jan 05, 2005 4:04 pm

Hallo,

besser ist es die Lötnaht etwas dicker zu machen. (Viel hilft viel :lol: )

Wie genau willst du die beiden Teile eigentlich miteinander verbinden :?:
Wird das eine in das andere gesteckt oder nur aufeinander gelötet :?:
Mit freundlichen Grüssen

i.A Diana Raböse
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STANNOL GmbH

Nils

Beitrag von Nils » Mi Jan 05, 2005 4:09 pm

Ich hatte eigentlich vor das Rohr etwas ist in den Topf zu stecken.
Man könnte also von beiden Seiten aus eine Naht anbringen?!?
Wenn das Motto viel hilft viel funktioniert!! :D

mfg
Nils

Diana Raböse
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Beitrag von Diana Raböse » Mi Jan 05, 2005 4:41 pm

Hallo,

also habe ich das Prinzip verstanden :!:

Ich würde auch von beiden Seiten eine Naht anbringen für den besseren halt. :wink:

Soweit ich das überblicken kann, dürfte es keine Probleme geben.

Nun viel SPASS :lol:
Mit freundlichen Grüssen

i.A Diana Raböse
Labor
STANNOL GmbH

Nils

Beitrag von Nils » Mi Jan 05, 2005 6:36 pm

Dank!! Werde ich bestimmt haben!!

mfg
Nils
PS: wieder kann ich nur sagen "Super" der Service ist echt super so schnell hatte ich noch nie eine Antwort!! :D

Nils

Beitrag von Nils » Fr Jan 07, 2005 1:03 am

Eine kleine Frage habe ich noch.
Könnte man eigentlich auch mit einem Heißluftgebläse löten. Bei vielen kann man ja die Tempreratur genau einstellen dann hätte man ja die Gefahr des überhitzen auf jedenfall gebannt!! Oder ist eine Gaslötlampe dch besser!!

mfg
Nils

Gast

Beitrag von Gast » Fr Jan 07, 2005 10:10 am

Hallo Nils,

es sollte auch mit einem Heißluftgebläse gehen wenn es wie du sagst eine Temperaturregelung hat.
Aber der Ausgang des Gebläses sollte nicht zu groß sein, sonst hast du eine zu starke Erhitzung der umliegenden Bereiche, was zu einer Verformung des Edelstahlbleches führen könnte.

tesuji

dicker ist schädlich

Beitrag von tesuji » So Jul 17, 2005 12:50 am

:roll: beim löten gilt generell: je dicker der lötspalt, desdo schlechter die verbindung! Denn nur in den wenigen my-meter dicken randschichten und lot kommt es bei fachgerechter ausführung zur mischkristallbildung der beteiligten werkstoffe (hier va, sn, cu). gesättigte mischkristallschichten ereichen mit leichtigkeit die scherfestigkeit der grundwerkstoffe. sollte in einem überbreiten lötspalt reines sn-lot vorliegen, ist die scherfestigkeit verschwindend gering! also leute vom labor, nächstes mal etwas professioneller beraten,
mfg tesuji :wink:

tesuji

nachtrag

Beitrag von tesuji » So Jul 17, 2005 12:54 am

bei beteiligtem cu-werkstoff reicht theoretisch eine überlappung von 2,5 facher wandstärke aus. aus löttechnischen gründen wählt man meist eine grössere.
viel spass

Jens Gruse
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Beitrag von Jens Gruse » Mo Jul 18, 2005 7:41 am

Dafür gibt es ja das Forum! Danke für die Info, Tesuji!
Freundliche Grüße

Jens Gruse
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