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Verwendung sehr alter Lötpaste

Verfasst: Mo Jan 08, 2007 11:52 am
von hajo
Guten Tag,

nach vielen Jahren habe ich wieder mit dem Modellbau begonnen und verlöte in erster Linie viele sehr kleine und dünne Teile aus Messing. Diese sind in der Regel nur aus 0,1 bis 0,5 mm starkem Material und vielfach auch nur wenige Millimeter groß. Daher ist es etwas schwierig die richtige Menge Lot zuzuführen.

Mir fiel nun ein, dass ich hierzu früher einmal mit einer Lötpaste gearbeitet habe. Tatsächlich habe ich das Lot auch noch gefunden und es lötet, nach dem Aufrühren, noch wunderbar.

Trotz des guten Erfolges bin ich heute aber etwas kritischer was den Bereich der Gesundheitsgefährdung betrifft. Daher meine Frage: Kann ich das Lot noch weiterverwenden und aufbrauchen oder gibt es heute unschädlicheren Ersatz dafür?

Ich verwende zur Zeit:

Stannol Metallmasse, Säurefrei, 40%Sn

und auf der inzwischen mindestens 20 Jahre alten Flasche waren schon damals ernstzunehmende Gefahrenhinweise.

Danke und Gruß
hajo

Weichlotmetalmasse

Verfasst: Mo Jan 08, 2007 4:53 pm
von Diana Raböse
Hallo Hajo,

im Hobbybereich ist es nicht nötig auf bleifrei umzustellen.
Die Gefahrenhinweise auf der Flasche kommen hauptsächlich durch das Flussmittel in der Paste.
Das Blei wird erst dann ein Problem wenn es auf über 500°C erhitzt wird und dann giftige Dämpfe bildet.
Bei richtigem Umgang ist nichts zu befürchten, dafür einfach die Gefahrenhinweise beachte.
Für genauere Informationen können wir Ihnen auch ein Sicherheitsdatenblatt zur Verfügung stellen.

Verfasst: Di Jan 09, 2007 10:13 am
von hajo
Hallo Diana,

vielen Dank für die Antwort!

Welche Lötpaste soll ich denn, nach Verbrauch des Altbestandes, am besten verwenden?

Leider bekomme ich die PDF's welche im Menue unter Produkte angeboten werden, nicht geöffnet. Wenn ich die Auswahlhilfe_LP_DE.pdf oder andere Dokumente lade, dann bekomme ich immer die Meldung: Das Dokument konnte nicht entschlüsselt werden.

Ich verwende den aktuellsten Acrobat-Reader.

MfG
hajo

Verfasst: Di Jan 09, 2007 2:21 pm
von Diana Raböse
Hallo Hajo,

wenn Sie mit der Paste bis jetzt gut zurecht gekommen sind, können Sie diese auch weiter verwenden, denn wir haben die immer noch im Programm.

Die Paste die Sie in Verwendung haben ist auf unserer Hompage nicht dargestellt.

Warum Sie aber die Dateien nicht öffnen können weiß ich leider nicht.

Verfasst: Mi Jan 10, 2007 5:16 pm
von Jens Gruse
Hallo Hajo!
Leider kann ich die Probleme mit der PDF Anzeige nicht nachvollziehen. Sowohl mit dem IE6/7 als auch dem Firefox 2.0.0.1 läuft es bei uns. Die Kompatibilität der PDFs ist ab 5.0 aufwärts eingestellt. Sowohl mit dem Reader in der Version 7 und 8 sind keine Probleme vorhanden.....soviel zum technischen, vielleicht mal einen Versuch mit einer Neuinstallation des aktuellen Readers?

Was die Lotpaste angeht, hat meine Kollegin aus dem Labor recht, für Modellbau ist die Metallmasse in Sn40Pb60 gut geeignet, die Lotpasten auf der Homepage sind alles Produkte für die professionelle Elektronikfertigung / SMD Bereich und daher für Messing, was auch schon mal stärker oxidiert sein kann, nicht unbedingt gut geeignet.

Grüße
Jens

Verfasst: Mi Feb 11, 2009 12:51 pm
von wefalck
Habe auch verschiedene alte Loetpasten, die aber leider eingetrocknet sind. Worin besteht den ueblicherweise die Loesung in der das Lot supendiert ist? Oder mit anderen Worten, wie kann man die Pasten wieder streichfaehig machen ?

wefalck

Verfasst: Mi Feb 11, 2009 1:51 pm
von Diana Raböse
Am besten geht das wenn man ein wenig Glycerin nimmt.
Vorsichtig dosieren!
Wenn die Aktivität nicht ausreichend ist kann man noch etwas Lötwasser zugeben.

Verfasst: Mo Feb 16, 2009 11:01 am
von Jens Gruse
...und wenn man die Aktivität mit Lötwasser (oder besser mit einem Rework Flussmittelgel) wieder erhöht hat, muss man aber anschliessend gut reinigen, zumuindest wenn man auf elektronischen Baugruppen arbeitet. Diese Methode mit dem Lötwasser funktioniert auch nur sehr kurzfristig, weil das Lösemittel Wasser schnell viele Oxide auf dem Lotpulver erzeugt.