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Vakuumfeste Verbindung

Verfasst: Fr Jun 26, 2009 11:11 am
von thomas.p
Guten Tag

Ich möchte dünne Edelstahlröhrchen (1/16") durch Weichlöten verbinden. Angenommen, die Lötung wurde optimal durchgeführt, ist die Verbindung dann auch bei Überdruck/Unterdruck (jeweils ca. 1bar) absolut gasdicht?

Oder gibt es auch bei bestmöglich gelungenen Verlötungen feinste Klüfte, Poren, etc. durch die Gas lecken kann? Es geht dabei nicht um gefährliche oder korrosive Gase, sondern nur um Luft.

Danke schonmal.

Thomas

Verfasst: Mo Jul 06, 2009 8:08 am
von Diana Raböse
Hallo Thomas,

es gibt immer vereinzelnde Poren in Lötstellen, verursacht z.B. durch das Flussmittel oder Ausgasungen des Materials. Diese Poren sind aber innerhalb der Lötstelle und von Metall umschlossen, daher in der Regel nicht gasdurchlässig.
Wenn eine Lötstelle optimal durchgeführt wird ist sie nicht gasdurchlässig.

Verfasst: Mi Jul 15, 2009 6:09 pm
von thomas.p
Hallo Diana

Das klingt doch schonmal gut. Danke für die Antwort.

Wie sollte ich die Weichlötung am besten vornehmen? Ich würde beide Teile gut reinigen, mit Nirosta 5050S einpinseln, beide Röhrchen mit einer feinen Propangasflamme auf Temperatur bringen und mit dem Lot überziehen. Dann die Röhrchen von Flussmittelresten befreien, weil das nachträglich schwer werden dürften. Dann beide Teile nochmal erhitzen und zusammenfügen.

Oder sollte ich die beiden Röhrchen nach der Flussmittelbahandlung direkt zusammenstecken, erhitzen und dann mit dem Lot verlöten?

Danke schonmal.

Thomas

Verfasst: Fr Jul 17, 2009 11:34 am
von Diana Raböse
Hallo,

beides ist möglich.
Für Edelstahl würde ich allerdings die 2 Varriante bevorzugen.
Das Reinigen geht am besten mit heißem Wasser, einfach unter fließendem Wasser gut abspülen.

Verfasst: Do Jul 30, 2009 5:32 pm
von thomas.p
Hallo nochmal.

Ich habe mal versucht, zwei meiner Kapillaren zu verlöten, allerdings mit bescheidenem Erfolg. Ich habe beide Teile mit 5050S bestrichen, und dann mit einem Heißluftfön bis zu Schmelztemperatur des Lots erhitzt. Sowohl Sn99Cu1-Lot als auch Sn60Pb40-Lot sind fast vollständig abgeperlt, und haben nur mit Mühe den Edelstahl benetzt.

Mit dem Verlöten von Kupfer und sogar Stahl hatte ich bisher nicht solche Probleme. Habt Ihr einen Tip, was ich falsch mache?

Danke schonmal.

Thomas

Verfasst: Fr Jul 31, 2009 8:15 am
von Diana Raböse
Hallo Thomas,

es gibt generell Edelstähle die schlecht bis gar nicht lötbar sind.
Das Sie bei Kupfer und Stahl bisher keine Problem hatten ist nicht ungewöhnlich, diese Materialien lassen im Gegensatz zu Edelstahl sehr gut löten.
Es gibt jetzt einige Möglichkeiten die Sie ausprobieren können um eine bessere Lötung zu erzielen.
Die Kapillaren vorher mit Schleifpapier anschleifen.
Die Kapillaren in das Nirosta längere Zeit (ca. 2 min.) eintauchen.
Die Kapillaren kurz in Phosphorsäure (ca 1 min.) eintauchen.

Es kann natürlich sein das die Kapillaren aus einem Edelstahl sind mit einem sehr hohen Chromanteil, dann ist Weichlöten nicht geeignet und man müsste Hartlöten.

Auflösung

Verfasst: Mo Feb 15, 2010 6:45 pm
von thomas.p
Vielleicht hilft es mal jemanden.

Edelstahl weichlöten geht erheblich besser mit: Anschleifen und weicher reduzierender Brennerflamme. Nirosta-Flussmittel kurz aufkochen, lot abschmelzen und passt.

Thomas