Hallo,
bei der Suche nach Antworten (sind wir nicht alle auf dieser Suche:-)
fand ich dieses informative Forum und hoffe das ich mich nicht gleich mit einer dummen Frage hier blamiere
Ich habe bisher immer das Lot S-Sn60Pb38Cu2 für meine Hobbylötarbeiten im Elektobereich verwendet. Hauptsächlich für das verlöten von flexiblen Kupferdraht an 4mm Goldsteckern sowie das anlöten von dem o.ge. Draht sowie von Kondensatoren an DC-Motoren.
Soweit sogut, nun hat mr ein Händler statt des avisierten S-Sn60Pb38Cu2 , dass S-Sn60Pb39Cu1 geschickt.
Habe hier bereits gelesen, dass ein CU Anteil im Lot heute eigentlich nicht mehr nötig sei. Aber können Sie mir bitte erklären warum es diese beiden Lote gibt bzw. gab? Und ob ich das gleiche (gewohnte) Lötverhalten bzw. Ergebnis damit erziele?
Im voraus dankend
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Uwe Schlösser
S-Sn60Pb38Cu2 vs. S-Sn60PB39Cu1
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Hallo Herr Schöller!
Hier blamiert sich keiner, es gibt keine blöden Fragen - nur blöde Antworten - und die versuchen wir in der Regel zu vermeiden!
Die Bezeichnung dieser beiden Legierungen ist unterschiedlich, die Legierung selber nicht. Die Lote mit der Bezeichnung Cu2 sind bereits nach der alten Norm DIN EN 29453 mit einem Kupferanteil von um die 1,4%+/-0,2% gefertigt worden. Die Legierungsbezeichnung nach der alten Norm war da Sn60Pb38Cu2, der Cu-Wert wurde auf eine ganze Stelle aufgerundet. Nach der neuen Norm ISO 9453:2006 wird aber der Wert abgerundet, und da die Gesamtzahl einer Legierung immer 100 ergeben muss, ändert sich natürlich die gesamte Bezeichnung auf S-Sn60Pb39Cu1. Das "S-" vorab stellt dar, dass es sich um ein Normlot mit sehr geringen Verunreinigungen handelt.
Aber wie Sie feststellen werden, die Verarbeitung ist die gleiche, was ja auch logisch ist, bei der gleichen Legierung. Auf unserer Homepage unter "Neues" haben wir auch eine PDF gestellt, die diese Bezeichnungsumstellung erläutert.
Und eigentlich benötigt man bei der heutigen Technologie der Lötspitzenbeschichtung dieses "Cu-Schutzlot" nicht mehr, es kann nur bei reinen Cu-Lötspitzen für eine etwas längere Standzeit der Lötspitze sorgen. Je stärker ein Lot mit dem einzutragenden Metall bereits vorgesättigt ist, desto langsamer wird in diesem Fall z.B. Kupfer weiter ins Lot eingetragen und damit von der Lötspitze ablegiert. Aber wie geschrieben, bei den heutigen Beschichtungen der Lötspitzen kann man auch ohne weiteres ein Sn60Pb40er Lot verwenden.
Hier blamiert sich keiner, es gibt keine blöden Fragen - nur blöde Antworten - und die versuchen wir in der Regel zu vermeiden!
Die Bezeichnung dieser beiden Legierungen ist unterschiedlich, die Legierung selber nicht. Die Lote mit der Bezeichnung Cu2 sind bereits nach der alten Norm DIN EN 29453 mit einem Kupferanteil von um die 1,4%+/-0,2% gefertigt worden. Die Legierungsbezeichnung nach der alten Norm war da Sn60Pb38Cu2, der Cu-Wert wurde auf eine ganze Stelle aufgerundet. Nach der neuen Norm ISO 9453:2006 wird aber der Wert abgerundet, und da die Gesamtzahl einer Legierung immer 100 ergeben muss, ändert sich natürlich die gesamte Bezeichnung auf S-Sn60Pb39Cu1. Das "S-" vorab stellt dar, dass es sich um ein Normlot mit sehr geringen Verunreinigungen handelt.
Aber wie Sie feststellen werden, die Verarbeitung ist die gleiche, was ja auch logisch ist, bei der gleichen Legierung. Auf unserer Homepage unter "Neues" haben wir auch eine PDF gestellt, die diese Bezeichnungsumstellung erläutert.
Und eigentlich benötigt man bei der heutigen Technologie der Lötspitzenbeschichtung dieses "Cu-Schutzlot" nicht mehr, es kann nur bei reinen Cu-Lötspitzen für eine etwas längere Standzeit der Lötspitze sorgen. Je stärker ein Lot mit dem einzutragenden Metall bereits vorgesättigt ist, desto langsamer wird in diesem Fall z.B. Kupfer weiter ins Lot eingetragen und damit von der Lötspitze ablegiert. Aber wie geschrieben, bei den heutigen Beschichtungen der Lötspitzen kann man auch ohne weiteres ein Sn60Pb40er Lot verwenden.
Freundliche Grüße
Jens Gruse
Anwendungstechnik
STANNOL GmbH & Co.KG
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Jens Gruse
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