Hallo Thomas!
Danke für diesen interessanten Hinweis! Beim Querlesen des Artikels fiel mir auf, dass immer (mit bleihaltigem und bleifreiem Lot) mit 450°C gearbeitet wurde, um den "Worst Case" zu simulieren! Dazu dann 2 Zitate:
http://www.bgfe.de/pages/service/loetra ... sionen.pdf
Seite 16 aus dem oben verlinkten Dokument zur Lötrauchabsaugung:
---Zitat Anfang----
Die Messungen ohne Absaugung zeigen, dass bei dem bleifreien Lot etwas mehr Rauch freigesetzt wird als beim bleihaltigen Lot. Dies hängt vermutlich mit einer anderen Zusammensetzung oder geringfügig vergrößertem Durchmesser der Flussmittelseele im Lötdraht zusammen.
Bei den Versuchen mit bleihaltigem Lötdraht wurde eine Bleianalyse des auf dem Filter abgeschiedenen Rauches durchgeführt. Hierfür wurde das Filter mit der größten Belegung (eines von drei Filtern, Versuch Nr. 5) verwendet. Die Bleianalyse blieb trotz der hohen Filterbelegung von 110,86 mg und der hohen Lottemperatur von 450 °C
unter der Bestimmungsgrenze von 0,066 mg, so dass der Bleigehalt des Rauches weniger als 0,06 Prozent beträgt. Somit ist eine gesundheitliche Gefährdung durch Blei beim Kolbenlöten weniger durch Aufnahme über die Atemluft, sondern mehr durch Hautkontakt in Kombination mit z.B. mangelnder Hygiene bei der Aufnahme von Nahrung gegeben.
---Zitat Ende---
Seite 22 aus dem oben verlinkten Dokument zur Lötrauchabsaugung:
---Zitat Anfang---
Eine Verriegelung der Lötkolbentemperatur an der Lötstation (mit Schlüsseltaster, Nummerncode, Magnetkarte oder Ähnlichem) begleitet von einer Mitarbeiterunterweisung würde verhindern, dass aus Unkenntnis stets mit Maximaltemperatur gelötet wird und somit zur Verringerung der emittierten Gefahrstoffmenge beitragen.
---Zitat Ende----
Diesen beiden Punkten kann ich mich nur anschliessen. Auch bei dem Thema Formaldehyd waren die Messwerte unterhalb der Nachweisgrenze, wobei ich das mit Sicherheit nicht verniedlichen will. Daher mein Vorschlag : Den Artikel gut lesen und danach handeln!
Grüsse
Jens