Lötrauchabsaugung

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Thomas S.
Lötrauchabsaugung

Beitrag von Thomas S. » Mo Jul 05, 2004 9:18 am

Hallo ! Ich kann mir gut vorstellen, dass die bleifreien Legierungen mit den erhöhten Temperaturbereichen eine verbesserte Absaugung für noch kleinere Partikel (Sonderlegierungen, welches seltsame Verbindungen eingehen mal nicht betrachtet) erforderlich macht - auch hier ist (fast wie immer) keine Vorschrift in Aussicht ... !?! Sind seitens den Forenteilnehmern hier schon Erfahrungswerte vorhanden ?
Grüße

Jens Gruse
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Beitrag von Jens Gruse » Mo Jul 05, 2004 9:36 am

Nochmal hallo Thomas!

Da liegen bisher keine Erfahrungen vor, aber da die gleichen Flussmittel im Lötdraht verwendet werden, bei nur leicht erhöhten Temperaturen, glaube ich nicht, dass das zu einem Problem wird. Auch heute wird an dem meisten Lötarbeitsplätzen ja nur eine Reglerstellung "gefahren": Anschlag rechts -> damit es schnell geht.....(-8 :shock:

Grüsse
Jens

Thomas S.

Link über Lötrauchabsaugung

Beitrag von Thomas S. » Mo Jul 05, 2004 3:19 pm


Gast

Beitrag von Gast » Mo Jul 05, 2004 3:55 pm

Hallo Thomas!
Danke für diesen interessanten Hinweis! Beim Querlesen des Artikels fiel mir auf, dass immer (mit bleihaltigem und bleifreiem Lot) mit 450°C gearbeitet wurde, um den "Worst Case" zu simulieren! Dazu dann 2 Zitate:

http://www.bgfe.de/pages/service/loetra ... sionen.pdf

Seite 16 aus dem oben verlinkten Dokument zur Lötrauchabsaugung:
---Zitat Anfang----
Die Messungen ohne Absaugung zeigen, dass bei dem bleifreien Lot etwas mehr Rauch freigesetzt wird als beim bleihaltigen Lot. Dies hängt vermutlich mit einer anderen Zusammensetzung oder geringfügig vergrößertem Durchmesser der Flussmittelseele im Lötdraht zusammen.
Bei den Versuchen mit bleihaltigem Lötdraht wurde eine Bleianalyse des auf dem Filter abgeschiedenen Rauches durchgeführt. Hierfür wurde das Filter mit der größten Belegung (eines von drei Filtern, Versuch Nr. 5) verwendet. Die Bleianalyse blieb trotz der hohen Filterbelegung von 110,86 mg und der hohen Lottemperatur von 450 °C
unter der Bestimmungsgrenze von 0,066 mg, so dass der Bleigehalt des Rauches weniger als 0,06 Prozent beträgt. Somit ist eine gesundheitliche Gefährdung durch Blei beim Kolbenlöten weniger durch Aufnahme über die Atemluft, sondern mehr durch Hautkontakt in Kombination mit z.B. mangelnder Hygiene bei der Aufnahme von Nahrung gegeben.
---Zitat Ende---

Seite 22 aus dem oben verlinkten Dokument zur Lötrauchabsaugung:
---Zitat Anfang---
Eine Verriegelung der Lötkolbentemperatur an der Lötstation (mit Schlüsseltaster, Nummerncode, Magnetkarte oder Ähnlichem) begleitet von einer Mitarbeiterunterweisung würde verhindern, dass aus Unkenntnis stets mit Maximaltemperatur gelötet wird und somit zur Verringerung der emittierten Gefahrstoffmenge beitragen.
---Zitat Ende----

Diesen beiden Punkten kann ich mich nur anschliessen. Auch bei dem Thema Formaldehyd waren die Messwerte unterhalb der Nachweisgrenze, wobei ich das mit Sicherheit nicht verniedlichen will. Daher mein Vorschlag : Den Artikel gut lesen und danach handeln!

Grüsse
Jens

Uwe Piller

Lötrauchabsaugungen

Beitrag von Uwe Piller » Mi Jul 14, 2004 9:50 am

Hallo... es werden in der Tat Aussagen seitens Lötrauchabsaugungshersteller getroffen , dass (extra) für bleifrei Lot andere , besser dafür geeignete Absaugfilter entwickelt werden , das betrifft aber nicht die kleineren (auch günstigere) Tischabsauger sondern nur die am Lötkolben mit Clips angebrachten Sauger und auch die Hauben-Schlauch-Kombinationen. Es wird auch daraufhingewiesen, dass doch andere Flussmittelbeschaffenheiten anzutreffen sind (evtl. lt. H.Grube nicht bei Stannol) und eine potentielle Gefahr bei Temperaturen größer 350°C mit -möglicherweise- krebsbildenden Kleinpartikeln (im entstehenden Lötrauch) eintreten könnten !?!
viele Grüße
Uwe Piller

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